Meinungen

Von fantastisch und spektakulär bis ratlos und geschmaklos - Kunst polarisiert, denn Kunst ist frei. Sie unterliegt keinen Zwängen und muss nicht gefallen, sonst wäre sie nur Dekoration. Wir freuen uns deshalb über jede Reaktion und versuchen ein Auszug des gesamten Meinungsspektrums hier vorzustellen. Teilen Sie uns doch auch Ihre Meinung mit.

 

Freude gehört zum Gesund werden!

Dr.med.Maike Winter/ Kinderärztin und Blumenspenderin

In Treptow blüht uns was Schönes!

Flower-Power im Ärztehaus

Ganz enorme Heilpflanzen

Staufalle an den Treptowers wird zum „floralen Erlebnis“

Heilpflanzen für Staugeplagte

Das Ärztehaus erstrahlt in 12 Meter hohem Blumenglanz

Schwerwiegende Poesie

Ein fantastisches Konzept

 

Prof. Dr. Alun Francis ist ein international tätiger Dirigent und Komponist. Derzeit ist er Chefdirigent des Mexcio-City Philharmony Orchestra

Ist das Kunst oder Werbung?

Von Christian Kunzendorf - Ja es ist Kunst, keine Werbung! Aber was will uns der Künstler damit sagen, was ist die Absicht dahinter? Sieht so ein Ort aus, an dem Schmerzen, Angst und Leiden einen hohen Stellenwert haben? Widerspricht es vielleicht sogar der Würde eines Ärztehauses, oder ist es genau die richtige Antwort den ernsten Umständen mit einer provokanten Heiterkeit entgegenzutreten? Genau um diese Frage geht es. Darauf gibt es sicherlich viele Antworten, aber kein Richtig oder falsch. Die Antwort des Künstlers jedenfalls dürfte, frei nach Bertold Brecht, lauten: "Man kann über ernste Dinge heiter sprechen und über heitere Dinge ernst."

Sergej Alexander Dott

„Mir war es wichtig, in einer Metropole wie Berlin einen poetischen Ort zu gestalten, der die Genialität der Natur widerspiegelt: die Logik einzelner aufeinander abgestimmter Reaktionsketten. Angefangen bei der Wirkung des Sonnenlichts, die den Prozess der Fotosynthese in Gang setzt, das lässt Kamille und Beifuß sprießen, diese wiederum tragen heilenden Wirkstoff in sich. Und am Ende der Kette steht der Konsument, der Patient, dem die Heilpflanze in Form eines Medikaments im Ärztehaus zugutekommt.“

Der Bezirksbürgermeister und Schirmherr

"Ich bin sehr dankbar, als Schirmherr die Spendenaktion 'Riesenblumen' zu unterstützen. Auch Treptow-Köpenick hat mit den berühmt-berüchtigten 'leeren Kassen' zu kämpfen. Umso begeisterter bin ich über so viel Leidenschaft und Unterstützungswillen aus der hiesigen Künstlerszene. Die Versteigerung ist zum einen ein fantastischer Weg, die künstlerischen Kanäle des Bezirks zu fördern. Auf der anderen Seite begrüße ich es sehr, dass auf diesem Wege die Bildende Kunst des Bezirkes unübersehbar in den Fokus der Öffentlichkeit rückt. Die Riesenblumen am Ärztehaus an den Treptowers zeigen plakativ, warum Berlin zu den bekanntesten offenen Kunstmetropolen zählt. Hier beschränken sich Bildhauer und Maler nicht nur auf den musealen, geschlossenen Raum. Sie verbinden ihre Arbeiten mit dem Alltäglichen und machen sie so zu einem Teil unserer städtischen Infrastruktur und unseres Lebens. Ich wäre erfreut, wenn das Einfluss auf die Überlegungen potentieller Auftraggeber nehmen würde."

Oliver Igel (SPD), Bezirksbürgermeister Berlin Treptow-Köpenick

Bezirksamt Berlin Treptow-Köpenick

Das "Blumenspendeprojekt" der sparkling AG, dem ich eine ganz besondere Aufmerksamkeit wünsche, ist aus meiner Sicht ein eben so bewundernswertes wie außergewöhnliches Vorhaben. In Zeiten knapper Kassen, in denen auch im Bezirk Treptow-Köpenick um jeden Cent für den Erhalt unserer wunderbaren Kultur- und Kunstlandschaft gekämpft wird, ist solches Engagement ein wahrer Segen nicht nur für die Kunst und die Künstler, sondern für alle Bürger, denen Kultur unverzichtbare Lebensqualität bedeutet.

Doris Thyrolph, Fachbereichsleiterin

Kommission Kunst am Bau, Berlin Treptow-Köpenick

Es freut uns sehr, dass es in Zukunft eine Zusammenarbeit mit der sparkling AG geben wird und dass die Vorschläge unserer Kommission z. B. in die Entscheidungsfindung bei Fassadengestaltungen etc. berücksichtigt werden. Natürlich begrüßen wir sehr diese originelle Kunstspendenaktion, die nicht nur den Künstlerinnen und Künstlern und ihren Projekten helfen wird, sondern vielleicht auch in den Köpfen anderer potentieller Auftraggeber etwas bewirkt.

Kunst braucht für ihre Wirkung Raum und Öffentlichkeit. Ein gesellschaftlicher Auftraggeber für Kunst ist in heutiger Zeit nur bedingt in der Lage, eine lebendige Kulturszene am Leben zu erhalten. Am schönsten ist es, wenn ein gebildetes, kunstsinniges und vor allem liquides Mäzenentum waltet, das zudem einem zutiefst demokratischem Geiste entspringt. Die Kommission Kunst am Bau, Kunst im öffentlichen Raum von Treptow-Köpenick sieht sich deshalb nicht nur in der Pflicht einer Künstlerförderung. Sie will zudem via Kunstwettbewerbe gestaltete öffentliche Räume schaffen oder akzentuieren, die in Qualität und Nutzerfreundlichkeit den höchsten Maßstäben entsprechen.

Jana Slawinski FB Kultur, Ressort Kunst am Bau Treptow-Köpenick

Petra Hornung Kommissionsmitglied KaB/ KiöR Treptow-Köpenick